In den Osthafen kommt eine „Sommergastronomie“

Ein leichter Hauch von Zauberei wehte am Mittwochabend schon durch die Reihen des Ortsbeirates, als Roland Stöcklin, seines Zeichen Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), ein Projekt vorstellte, das dem Osthafen „Leben einhauchen soll“!

Auf dem Uferpodest vor dem ehemaligen Gelände des Angelsportvereins, wo heute noch die Schienen des alten Ladekrans zu sehen sind, soll eine „Sommergastronomie“ entstehen. Siehe Fotos

Und das nicht in ferner Zukunft! Bereits in diesem Sommer sollen die Gäste auf den insgesamt 144 ausschließlich im Außenbereich ausgewiesenen Sitzplätzen Platz nehmen können.

Für die Unterbringung der notwendigen Betriebsräume für Ausschank, Küche und sanitäre Einrichtungen, werden in die Landschaft passende „Gastronomie-Container“ installiert. Allerdings so, dass sie bei drohendem Hochwasser innerhalb von 24 Stunden  abtransportiert werden können.

Auf die Frage aus dem Ortsbeirat, was die zwischen Ostern und Oktober betriebene „Sommergastronomie“ den Gästen an Speisen anbieten wird, verwies der Geschäftsführer auf die Zuständigkeit des Betreibers. Roland Stöcklin: „Die Speisen werden im Bereich „Imbiss“ liegen, zumal die Küche über keinen Fettabscheider verfügen wird!“ 

Die Bedenken von Ortsbeiratsmitglied Jens Groth (SPD), das vorgestellte Projekt würde die auf ein gutes Sommergeschäft angewiesene Ganzjahres-Gastronomie am Hafen merklich treffen und auch dem Weinstand Kunden wegnehmen, wurden von den übrigen Ortsbeiratsmitgliedern nicht geteilt. Auch die Hinweise auf zusätzlichen Autoverkehr und Lärmstörungen in den Abendstunden konnten den Ortsbeirat nicht beeindrucken! Ortsvorsteher Urban Egert am Ende der Aussprache: „Wir wollten eine Belebung des Osthafens, jetzt bekommen wir sie!“

Da in Kürze in der Saarstraße Baumaßnahmen zur Errichtung von Radverkehrsanlagen durchgeführt werden, schlug die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor, prüfen zu lassen, ob der Einmündungsbereich Karl-Lehr-Straße so umgestaltet werden kann, dass die Fußgängerinnen und Fußgänger die Karl-Lehr-Straße gefahrloser überqueren können.

Der Antrag wurde einstimmig verabschiedet, ebenso der gemeinsame Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit dem der  Magistrat gebeten wird, dafür Sorge zu tragen, dass der schwere LKW-Verkehr bei An- und Abfahrt zur Baustelle der Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) und demnächst auch zur Baustelle der GWW zwischen Schönaustraße und Hermann-Löns-Straße nicht durch die dafür völlig ungeeignete Sylter Straße und auch nicht über den Veilchenweg geführt wird.  

Ein Antrag, der eigentlich nicht hätte gestellt werden müssen, denn speziell beim Neubau der HSK wurde von der Geschäftsleitung mehrfach zugesagt, dass die Baustelle über die Ludwig-Erhard-Straße angefahren wird. Ein Versprechen, das nach Aussagen der Antragsteller nicht eingehalten wird.

Walter Richters (Bündnis 90/Die Grünen) ist für seine akribischen Recherchen bekannt. Jetzt ging er einem Hinweis eines Schiersteiner Bürgers nach und konnte auf der Homepage „Deutscher Auftragsdienst“ lesen, dass ab Frühjahr 2021 der Schiersteiner Hafen ausgebaggert und eine integrierte Reinigungsströmung geschaffen werden soll. 

Diese geradezu sensationelle Info veranlasste den Ortsbeirat, mit einem Dringlichkeitsantrag den Magistrat zu fragen, was er über das Millionen-Projekt weiß.

Die CDU-Anträge betreffend das Politische Informationssystem (PiWi) und Fitnessgeräte für Senioren wurden von der Tagesordnung abgesetzt, weil bei der antragstellenden Fraktion gleich vier der fünf Mitglieder wegen Grippe fehlten. Wenn mit Wilhelm Vogel auch der Fraktionssprecher fehlte, wollte Ortvorsteher nicht offiziell von einer „Vogelgrippe“ sprechen.

Bleibt noch zu berichten, dass Ortsvorsteher Urban Egert aufgerufen hat, sich aktiv am Dreck-weg-Tag am 17. März zu beteiligen. Urban Egert: „Wir treffen uns an diesem Tag zweimal: Um 10.00 Uhr auf dem Hans-Römer-Platz zur Aufgabenverteilung und Materialausgabe und zwei Stunden später im Vereinsheim des Angelsportvereins zur Mittagsvesper! Die anwesende Stadtverordnete Aglaja Beyes (Linke) wollte dann auch gleich wissen, wo sich das Anglerheim befindet.

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