Ortsbeirat: Dank, Ehrungen und politische Arbeit

Die letzte Sitzung vor dem Weihnachtsfest ist für den Schiersteiner Ortsbeirat alljährlich der würdige Rahmen, um engagierten Menschen des Stadtbezirks Danke zu sagen.  So am Mittwochabend im Schiersteiner Rathaus.

Maria Vogel gab im Oktober nach knapp drei Jahren ihr Ortsbeiratsmandat zurück. „Die Arbeit im Ortsbeirat hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die fraktionsübergreifende und harmonische Zusammenarbeit ist in Schierstein beispielhaft!“  Ihr Ausscheiden aus dem Ortsbeirat hat einen ganz „vernünftigen“ Grund: Maria Vogel will mehr Zeit mit ihren beiden Enkelkindern verbringen!

Ohne das Lebensalter von Ute Schnorr zu verraten: „Der Tausendsassa“ wirkt seit mehreren Jahrzehnten in Schierstein im sozialen Bereich. Ob als Pflegerin, als gute Seele der Hafenschule oder als „Bastel-Ute“ in der Stadtbibliothek! So war es für Ortsvorsteher Urban Egert eine große Freude, Ute Schnorr mit dem Schiersteiner Gerichtssiegel zu ehren!

Bernd Zahn ist der Initiator und Motor der „Schiersteiner Brücke“. Eine Initiative der drei christlichen Gemeinden Schiersteins in Sachen Nachbarschaftshilfe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Stadtteil Schierstein und der Siedlung Freudenberg eine gemeinschaftliche, ökumenische, generationsübergreifende Nachbarschaftshilfe zu entwickeln und voranzutreiben. Ortsvorsteher Urban Egert: „Über solche Initiativen im Stadtteil können wir froh sein und dürfen nicht vergessen, uns dafür zu bedanken!“ Der Ortsvorsteher sprach und verlieh Bernd Zahn das Gerichtssiegel.

 Die Ansprache von Werner Schäfer gehört zur Weihnachtssitzung des Ortsbeirates wie das Gläschen Wein nach Sitzungsende. Auch in diesem Jahr ließ Werner Schäfer das Jahr noch einmal Revue passieren und stellte so manche „neue Idee für sein Scheerstaa“ in den Raum. Beifall von den Ortsbeiratsmitgliedern und ein Buchgeschenk vom Ortsvorsteher.

Für die gute Betreuung der ehrenamtlich tätigen Ortsbeiratsmitglieder gab es Blümchen für die hauptamtlichen Mitstreiterinnen Sabine Röhrich-Gauer (links) und Linda Seel.

Zwischen Ehrungen und dem „Weihnachtswein“ wurden mehrere Anträge – fast alle einstimmig – verabschiedet und auf den Weg gebracht. 

  • Welche in Rechnung gestellten Leistungen der Straßen- und Bürgersteigreinigung wurden durch die Entsorgungsbetriebe (ELW) im Jahre 2018 tatsächlich erbracht?
  • Sicherstellung durch den Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, dass in den Klassenräumen des Neubaus der Joseph-von-Eichendorff-Schule mit Beginn der warmen Jahreszeit erträgliche Höchsttemperaturen gesichert sind. Dies mit dem Hinweis, dass in verschiedenen Klassenräumen des Neubaus an mehreren Tagen 40 Grad gemessen wurden.
  • Anforderung eines Berichtes, wann damit zu rechnen ist, dass Schulklassen und Vereine die Sporthalle der Joseph-von-Eichendorff-Schule, nach deren Instandsetzung oder gegebenenfalls deren Neubau, wieder vollumfänglich nutzen können.
  • Bitte an den Magistrat, beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bingen Auskunft darüber einzuholen, welche Verwendung man für das vor über einem Jahr, angelandete sogenannte „Hausboot“ im Süd-Ost-Hafen von Schierstein hat. Sollte eine Nutzung verneint werden, darauf zu dringen, es möglichst umgehend wieder aus dem Hafen zu entfernen.
  • Antrag an  den Magistrat, die Durchführung der Flohmärkte auf dem Gelände der Firma Edeka in der Alten Schmelze nicht mehr zu genehmigen, weil bei den Flohmärkten ein derartiges Gedränge und Verkehrsaufkommen herrscht, dass die dort ansässigen Betriebe und Anwohner sowie der Fahrzeugverkehr erheblich beeinträchtigt werden. Aus diesen Gründen und der von der Polizei festgestellten Tatsache, dass auf den Flohmärkten oft „bedenkliche Waren“ angeboten werden und keine Auflagen hinsichtlich Ausweisung von Besucher-Parkplätzen erfüllt werden.
  • Der Magistrat wird abermals vom Ortsbeirat gebeten, Vorschläge zu unterbreiten, wo die Anwohner der Saarstraße nach Einrichtung der Radfahrstreifen zwischen Alte Schmelze und Anton-Berges-Straße  ihre Fahrzeuge parken können. Des Weiteren soll in Sachen Verlegung des Taxi-Standplatzes eine weitere Prüfung erfolgen.

Der vom Ortsvorsteher auf Anregung eines Schiersteiner Bürgers zusätzlich auf die Tagesordnung gesetzte Antrag, in einigen Schiersteiner Fußgängerampeln die Ampelmännchen gegen Störche auszutauschen, rief bei manchen Ortsbeiratsmitgliedern ein leichtes vorweihnachtliches Schmunzeln hervor. Ortsvorsteher Urban Egert: „Warum nicht, wir sind schließlich das „Storchenparadies“! Bis auf Gisela Neudeck stimmten alle Ortsbeiratsmitglieder dem Prüfantrag zu. Volker Birk mit der Feststellung: „Wir haben schon wesentlich schlechtere Anträge verabschiedet!“ (Fotomontage: Walter Richters)

Am Ende der Sitzung konnte Volker Dietz noch mit Freude berichten, dass der Künstler mit Hochdruck an der für den Hans-Römer-Platz vorgesehene Bronzefigur „Der Stifterabbeler“ arbeitet. „Vielleicht“, so Volker Dietz, „steht er beim kommenden Weinfest in unserer Mitte.

 

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