Die Hölle wird nicht erweitert!

Nicht immer teilt der Schiersteiner Ortsbeirat die Bedenken der Naturschutzbehörde. Doch bei der angedachten Erweiterung der Weinbergslage „Schiersteiner Hölle“ teilt das Stadtteilgremium die Bedenken der Behörde. Gegen eine Ausweitung der „Hölle-Rebfläche“ hat der Ortsbeirat prinzipiell nichts einzuwenden, doch für die vorgeschlagenen Flächen in Bereichen von Kleingärten und des Grorother Bachtals gab es keine Zustimmung. Ortsvorsteher Urban Egert: „Die vorgesehene Erweiterungsfläche ist nicht mit den bestehenden Rebflächen verbunden und dann wollen wir auch keine Weinbergslage „Bahndamm Nordseite“!“

Die von den Fraktionen vorgelegten Anträge bekamen alle die Zustimmung des Ortsbeirates und werden jetzt die zuständigen Dezernate und Ämter beschäftigen.

So soll der Magistrat gemeinsam mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen und gegebenenfalls mit der Firma „Rein Energie“ dafür sorgen, dass sich das Gelände „Tankdienst Rein“ auf der Bismarksaue zeitnah ansehnlicher präsentiert! Nicht nur dem Ortsbeirat, sondern auch vielen Erholungssuchenden missfällt der aktuelle Zustand!

Hinsichtlich der ESWE-Buslinie 18 soll geprüft werden, ob die ursprünglich geplante Streckenführung vom Sauerland nach Schierstein über die Norderneyer und Sylter Straße in den Veilchenweg nicht doch die sinnvollere Variante wäre. Zusätzlich will der Ortsbeirat von ESWE wissen, in welcher Form auf Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern reagiert wird, dass die derzeitigen Betriebszeiten nicht dem wirklichen Bedarf entsprechen.

Kurz und schmerzlos der Antrag an den Magistrat, den Ortsbeirat über den aktuellen Stand bei der weiteren Entwicklung des Osthafens zu informieren. Erfreulich, dass auf Anregung des Ortsvorstehers die Forderung nach einem Durchgang von der Storchenallee beziehungsweise Kormoranweg zur Promenade in die Beschlussvorlage für das Stadtparlament aufgenommen wurde.

Der Hessenwasser GmbH & Co. KG, Betreiber des Schiersteiner Wasserwerks, war bei einer internen Sicherheitsbegehung aufgefallen, dass der Treppenaufgang vom westlichen Ende des Schiersteiner Hafens auf den Damm nicht den aktuellen Sicherheitsstandards genügt. Mit dem Gedanken von Hessenwasser, die Treppe zurückzubauen und den „oberen Weg“ zu schließen, kann sich der Ortsbeirat nicht anfreunden. Der Ortsbeirat unisono: „Die Treppe bleibt!“

Mit dem Antrag, bei den neu angelegten Grabreihen auf dem Friedhof einen mindestens ein Meter breiten Weg anzulegen, will man das bestehende Problem lösen. Momentan kommen Besucher über einen unbefestigten, nur 35 Zentimeter breiten Trampelpfad zu den Gräbern. Insbesondere für Menschen mit Gehhilfen und Rollatoren schlichtweg eine Zumutung.

Erneut zur Debatte stand der Feldweg zwischen der Freudenbergstraße und Bauernbrücke entlang der Bahnlinie. Der stellvertretende Vorsitzende des Ortsbeirates Walter Richters: „Es war ausdrücklicher Wunsch des Ortsbeirates, die illegale Durchfahrt auf diesem Weg zu unterbinden. Kaum wurden die Pfosten ein paar Mal von Unbekannten entfernt, kapituliert der Rechtsstaat, schließt die im Boden hinterlassenen Löcher mit Metallkappen und informiert den Ortsbeirat nicht einmal. Eine derartige Ermutigung für Uneinsichtige, das Recht in die eigene Hand zu nehmen, setzt ein völlig falsches Signal!“ In einem Antrag wird der Magistrat abermals gebeten, einen Vorschlag für eine effektive Sperrung des Weges zu unterbreiten.

Mit dem vorgelegten Schulentwicklungsplan wird sich der Ortsbeirat zunächst in den Fraktionen beschäftigen und in der am 6. November im Wiesbadener Rathaus stattfindenden Infoveranstaltung die eine und andere Frage zur Schulsituation in Schierstein stellen.

Es ist kein Geheimnis, dass im Zuge von Einsparmaßnahmen im Wiesbadener Rathaus auch über die Schließung der kleinen Ortsverwaltungen in Sonnenberg, Medenbach, Naurod, Delkenheim und Schierstein nachgedacht wird. Schierstein betreffend konnte Ortsvorsteher Urban Egert berichten, dass bei der Haushaltsklausur der SPD beschlossen wurde, von der Schließung abzusehen. Bleibt abzuwarten, wie dies vom Koalitionspartner CDU gesehen wird. Geht es nach dem Wunsch der örtlichen CDU, bleibt uns die Ortsverwaltung erhalten. Die gleiche Situation in Sachen Schulsoziarbeit. Geht es nach den Vorstellungen des Sozialdezernenten und der SPD-Stadtverordnetenfraktion werden auch hier die „Kürzungsüberlegungen“ zu den Akten gelegt!

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