Zwei ganz schlimme Nachrichten machten gestern in Schierstein die Runde: Da schoss ein 14-jähriger auf Kinder der Joseph-von-Eichendorff-Schule, als diese sich auf dem Außengelände der Schule aufhielten und spielten! Welch ein Wahnsinn!
Stammten die „Geschosse“ letztendlich „nur“ aus einem Luftgewehr und verursachten bei den Kindern zum Glück nur kleine Verletzungen an den Beinen – doch allein die Tatsache, dass ein 14-jähriger zu einer Waffe greift und auf spielende Kinder schießt, ist zum Heulen!
Und dann wurde am Mittwochabend gegen 22:30 Uhr in der Saarstraße ein 25 Jahre junger Mann von einem 14-16-jährigen betrunkenen Schläger bewusstlos geschlagen und getreten, weil er das „öffentliche Urinieren“ des Jugendlichen beanstandet hatte. Nach der brutalen Tat flüchtete der Jugendliche, der etwa 1,65 Meter groß und schlank sein soll und zur Tatzeit mit einem rosafarbenen T-Shirt, schwarzen Hosen und schwarzen Sportschuhen bekleidet war. Die Polizei bittet um mögliche Hinweise unter der Telefonnummer 0611/345-2540.
Kommentar: Was soll man von diesen beiden schlimmen Vorfällen halten? Woran liegt es, dass Kinder und Jugendliche zu solchen Taten fähig sind?
Unbestritten ist, dass sich unsere Gesellschaft in den letzten Jahren größte Mühe gibt, die Voraussetzungen für unsere Kinder und Jugendliche zu verbessern – ob in der Schule, im Bereich der Ausbildung und auch bei der Freizeitgestaltung!
Doch mit diesen Bemühungen kommen wir keinen Schritt weiter, wenn es in vielen Familien nicht stimmt! Wenn die Kinder kein geordnetes Zuhause haben und die Kinder von ihren Vätern und Müttern nicht gesagt bekommen „wo es langgeht“. Dann kommt es eben vor, dass ein 14-16-jähriger mitten in der Woche um 22:30 Uhr auf offener Straße besoffen einen Mitmenschen brutal zusammenschlagen kann!
Und bitte jetzt keine Rufe „nach mehr Polizei in Schierstein“, die kann nicht überall sein, um solche Taten zu verhindern. Es ist besser darüber nachzudenken, wie man Erziehungsberechtigte in Sachen Kindererziehung besser in die Pflicht nehmen kann!
In manchen Fällen würde es vielleicht schon ausreichen, wenn Mama und Papa mehr Zeit für ihre Kinder hätten!
Hans Groth