Goßmann schlägt Lärmpakt für Schiersteiner Brücke vor

„Wir appellieren an Land und Bund, sich am Lärmschutz zu beteiligen!“ Mit dem Vorschlag eines gemeinsamen Lärmpaktes von Stadt, Land und Bund beim Neubau der Schiersteiner Brücke hat sich Umweltdezernent Arno Goßmann an den Hessischen Verkehrsminister Dieter Posch gewandt.

„Ich habe Herrn Posch noch einmal ausdrücklich auf die Entwicklungspotenziale des Areals und das Ruhebedürfnis der Anwohner seitlich der neu zu bauenden Schiersteiner Brücke hingewiesen. Gleichzeitig habe ich den Minister gebeten, sich beim Bundesverkehrsministerium für Lärmschutzwände einzusetzen und dafür einen Lärmpakt vorgeschlagen“, betont Goßmann.

Mit diesem Lärmpakt, an dem sich die Landeshauptstadt Wiesbaden, das Land Hessen und der Bund zu jeweils einem Drittel beteiligen könnten, sollen nach den Vorstellungen des Wiesbadener Umweltdezernenten die dringend nötigen Lärmschutzwände im Rahmen des Brückenneubaus finanziert werden. „Herr Posch hat uns zugesichert, sich für bestmöglichen Lärmschutz verwenden zu wollen – wir nehmen ihn beim Wort und hoffen, dass er uns mit Landesmitteln als auch beim Bundesverkehrsministerium unterstützt“, sagt Goßmann.

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die neu zu bauende Schiersteiner Brücke über den Rhein setzt sich die Landeshauptstadt Wiesbaden für möglichst umfangreichen Lärmschutz ein. Dies können vor allem Lärmschutzwände leisten, da die Finanzierung von passiven Schallschutzmaßnahmen wie Lärmschutzfenster nur die Lärmbelastung in den Innenräumen reduziert. Gleichzeitig tragen die Lärmschutzwände auch zur Reduzierung der Luftschadstoffbelastung von bis zu 40 Prozent bei. Da gerade im Bereich der A 643 die Grenzwerte für Stickoxide überschritten sind, wäre dies auch eine wichtige Maßnahme zur Luftreinhaltung. „Nach dem jüngsten Beschluss des Verwaltungsgerichts Wiesbaden zum Luftreinhalteplan sollte das Land aktiv seiner Verpflichtung nachkommen, alle Maßnahmen zur Reduzierung der Luftbelastung zu ergreifen. Eine Kostenerhöhung von unter einem (!) Prozent, bezogen auf die Gesamtbausumme, sollten Land und Bund der verbesserte Umwelt- und Gesundheitsschutz wert sein. Uns ist der Gesundheitsschutz jedenfalls so wichtig, dass wir auch ohne rechtliche Verpflichtung unseren Teil beitragen wollen“, führt Goßmann abschließend aus.

Quelle: Pressestelle der Landeshauptstadt Wiesbaden
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