Bürgernahe Ortsbeiratssitzungen in Schierstein!

Schiedsmann Hartmut Bernd

Zu Beginn der Sitzung stellte sich Hartmut Bernd, der für Schierstein, Dotzheim und Frauenstein zuständige Schiedsmann vor, der auf Antrag sowohl in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten als auch in Strafsachen als Schlichtungsstelle tätig wird.

Der Schiersteiner Ortsbeirat braucht eine solche Schiedsperson nicht, denn auch die Oktobersitzung des Stadtteilgremiums verlief in den Räumlichkeiten der Auferstehungsgemeinde Schierstein wieder äußerst harmonisch. Ein solches politisches Arbeitsklima kann man nur begrüßen, insbesondere auch den Ablauf der Sitzung! Nicht nur in der Fragestunde haben die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich mit ihren Fragen und Anregungen an den Ortsbeirat zu wenden. Nein, bei Bedarf unterbricht der Vorsitzende, Ortsvorsteher Urban Egert,  die Sitzung,  damit die Besucher auch bei den einzelnen Tagesordnungspunkten vor Beschlussfassung ihre Gedanken einbringen können. Klasse!

Zweieinhalb Stunden tagte der Ortsbeirat am Mittwochabend, informierte eingehend über seine Arbeit seit der letzten öffentlichen Sitzung  und brachte einige neue Anträge auf den Weg.

So wird eine bessere Straßenbeleuchtung für die Alfred-Schumann-Straße zwischen Reichsapfel- und Karl-Lehr-Straße  sowie die ordnungsgemäße Ausweisung und Beschilderung des Radwegs auf der Bismarksaue gefordert.

Mit Hinweis auf das in den nächsten beiden Jahren entstehende Wohnquartier „Rheingau-Palais“ wünscht sich der Ortsbeirat einen zeitgemäßen Fußweg vom Lindenviertel zur Söhnleinstraße, der von Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwagen genutzt werden kann und dennoch die historische Bedeutung des Bachtreppchens berücksichtigt.

Söhnleinstraße

Ein weiterer Wunsch des Ortsbeirats ist die Verschönerung der Ortseinfahrt von Walluf kommend. Dem Ortsbeirat stehen am Straßenrand zu viele Werbe- und Hinweisschilder, die sich eher unschön als für Schierstein werbend präsentieren!

Und noch einmal standen „Schilder“ im Mittelpunkt der Beratungen. Geht es nach dem Willen des Ortsbeirats, sollen im Bahnhof Schierstein  die blauen Hinweisschilder zukünftig die Aufschrift „Rüdesheim – Koblenz“ tragen und nicht Niederlahnstein.

Dass der Begegnungsverkehr am Bahnübergang in der Freudenbergstraße öfters problematisch ist, weil unmittelbar hinter dem Übergang Fahrzeuge am rechten Fahrbahnrand Richtung Reichsapfelstraße parken, ist bekannt.  Jetzt will der Ortsbeirat gemeinsam mit dem Magistrat und   den Anwohnern (Gaststätten) nach einer Lösung für einen reibungslosen Begegnungsverkehr suchen.

Bahnübergang Freudenbergstraße

Die  Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgruppe Verkehr müssen sich auf Wunsch des Ortsbeirats abermals Gedanken darüber machen, wie die Bushaltestelle „Heinrich-Zille-Straße stadteinwärts“ behindertengerecht – und mit einem Wartehäuschen versehen –  ausgebaut werden kann.

Mehr Verkehrssicherheit für seine Bürger verspricht sich der Ortsbeirat von seiner Forderung, das in der Reichsapfel- und Karl-Lehr-Straße bislang  zwischen 22:00 und 06:00 Uhr geltende Tempo-30-Limit  „rund um die Uhr“ anzuordnen.

Wenn auch immer wieder betont wird, dass die Ortbeiräte lediglich ein beratendes Gremium sind, so liegt die Vergabe der  Verfügungsmittel in ihren Händen.  Ein großes Stück Verantwortung, mit der der Schiersteiner Ortsbeirat sorgfältig umgeht und in der Vergangenheit schon vielen Schiersteiner Vereinen bei der Realisierung sinnvoller Projekte helfen konnte. Aktuell können sich die TG Schierstein, Schierstein 13 und der Ortsring über Zuwendungen aus dem Topf des Ortsbeirats freuen.

Bleibt abschließend zu berichten, dass  für den Hans-Römer-Platz derzeit vom Stadtplanungsamt eine „Feinplanung“ erstellt und in der nächsten Ortsbeiratssitzung

Chatbox in Schierstein-Nord

vorgestellt wird. Bürgermeister  und Umweltdezernent  Arno Goßmann  sind optimistisch,  dass das Hafenfest-Feuerwerk mit den umweltschutzrechtlichen Bestimmungen auf der Bismarksaue unter einen Hut zu bringen ist,  die Chat-Box vor der Joseph-von-Eichendorff-Schule mangels Nutzung abgebaut werden kann, der nächste Jugendtag frühestens im Jahr 2013 stattfindet und die evangelische Christophorusgemeinde im Sommer nächsten Jahres die Toiletten ihrer Kindertagesstätte sanieren will.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.