Rettbergsaue war Thema im Ortsbeirat: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Dass sich Behörden und Ämter nun doch nicht alles erlauben können, wurde aus den Verlautbarungen in der gestrigen Ortsbeiratssitzung deutlich. Denn dort war zu erfahren, dass die Proteste gegen die plötzliche Sperrung des Verbindungsweges zwischen der Rheinbrücke und dem Schiersteiner Strandbad nicht im luftleeren Raum verhallt sind.

Zwischen der zuständigen Naturschutzbehörde in Darmstadt und Hessenforst wurde Einigung darüber erzielt, dass der gesperrte Weg schon in den nächsten Tagen wieder benutzt werden darf!  Die Biebricher müssen auf die Freigabe des Weges hin zu ihrem Strandbad wohl noch bis zum Herbst warten, denn entlang dieses Weges muss zunächst die Verkehrssicherheit hergestellt, sprich einige „gefährliche“ Bäume bearbeitet werden. Und das ist von jetzt auf gleich, unter Berücksichtigung naturschutzrechtlicher Auflagen, nicht möglich.  

Die Meldung von der sofortigen Wiederöffnung des Weges zum Schiersteiner Strandbad war für die Schiersteiner Ortsbeiratsmitglieder eine sehr gute Nachricht! Eine Nachricht, die von der Botschaft getoppt wurde, dass der gesamte Inselweg, diesseits und jenseits der Schiersteiner Rheinbrücke, aus dem naturgeschützten Bereich herausgenommen und als fester Bestandteil der beiden Freizeiteinrichtungen ausgewiesen werden soll!  

Und wenn dann, wie von Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller vorgeschlagen, die für die Freizeiteinrichtungen auf der Rettbergsaue zuständige Bäderverwaltung „Mattiaqua“ den Inselweg anpachten und fortan für die Verkehrssicherheit sorgen wird, dann sind die Freizeiteinrichtungen auf der Rettbergsaue in ihrem Bestand endlich so abgesichert, wie es den Ortsbeiräten von Schierstein und Biebrich bei allen in den letzten Jahrzehnten auf der Insel getroffenen Naturschutzmaßnahmen versprochen wurde!

Schiersteins Ortvorsteher Urban Egert zeigte sich mit dem aktuellen Zwischenergebnis zufrieden und weiß zu berichten, dass er in den letzten Tagen in Sachen „Insel“ viel telefoniert hat. „Ich tat es gerne, und dabei waren mir“, so der Ortsvorsteher, „ Hessenforst, das Umweltamt, sein Ortsvorsteherkollege von Biebrich Kuno Hahn und auch „Inselfreund“ Mario Bohrmann sehr gute Gesprächspartner!“  Anfang Mai wird Egert an einem Gespräch bei Hessenforst teilnehmen, hier sollen dann „genaue Festlegungen“ für die nächsten Jahre getroffen werden.

Noch eine Überraschung hielt die gestrige Ortsbeiratssitzung parat:  Dem Ortsbeirat lag eine Mitteilung des Tiefbauamtes vor, dass der vor Jahren stillgelegte ESWE-Brunnen (Foto) am Eingang zur Hafenpromenade nun doch wieder zu neuem Leben erweckt werden kann! Und das für wenig Geld!  Der Ortsbeirat will jetzt eine exakte Summe für die Reparaturkosten genannt bekommen. Liegen die Kosten im Rahmen des Erträglichen, dann wird sich der Ortsbeirat an den Reparaturkosten beteiligen. Die Freunde des plätschernden Wasserspiels werden sich freuen!

Ein weiterer Punkt der Tagesordnung: Der für Schierstein zuständige Stadtplaner Peter Kaufmann war auf Einladung des Ortsbeirates gekommen und informierte das Gremium und die anwesenden Bürgerinnen und Bürgern eingehend über geplante oder in Planung befindliche Bauprojekte auf Schiersteiner Gebiet. Dieses Thema und den Beratungspunkt „Hans-Römer-Platz“ werden wird demnächst in zwei gesonderten Beiträgen aufgreifen.

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