Zusammenleben in Schierstein funktioniert bestens

Joachim Schmelzer, Urban Egert und Petra Holzbrecher

Was kann es für einen Ortsvorsteher schöneres geben, als zu Beginn einer Ortsbeiratssitzung im Auftrag des Oberbürgermeisters und des Stadtverordnetenvorstehers die Bürgermedaille der Landeshauptstadt Wiesbaden zu verleihen!  So geschehen in der gestrigen Sitzung im Schiersteiner Rathaus. Petra Holzbrecher war die Auserkorene, die nicht nur zwölf Jahre im Schiersteiner Ortsbeirat  engagiert wirkte,  sondern auch in verschiedenen Vereinen, in der Gewerkschaft und in der SPD ihre Frau stand. Herzlichen Glückwunsch!

Was der Ehrung folgte, war für den Vorsitzenden des Stadtteilgremiums Urban Egert auch „leichtes Spiel“. Seine Befürchtung, seine  lädierten Stimmbänder könnten im Verlauf des Abends ihren Geist aufgeben, trat nicht ein. Dafür war die Tagesordnung „zu harmlos“ und die Damen und Herren Ortsbeiratsmitglieder zu diszipliniert!

Insgesamt lagen fünf Anträge der Fraktionen zur Beratung vor. Vier davon wurden einstimmig auf den Weg in Richtung Magistrat gebracht. Bei den Anträgen geht es um

  • die Aktualisierung des städtischen Internetauftritts hinsichtlich der Schiersteiner Schulen,
  • die Bitte an den Magistrat sicherzustellen, dass durch den Verkauf der Landesanteile an der Nassauischen Heimstätte kein mietgünstiger Wohnraum in Wiesbaden verloren geht. Gefordert wird die Bestandssicherung und die Prüfung,  ob die Stadt eventuell Wohnungen erwerben kann.
    Anmerkung: In Schierstein ist das Nassauische Heim Eigentümer einer Wohnanlage in der Erftsstraße mit insgesamt 17 Wohnungen.
  • die strikte Einhaltung der Beteiligungsrechte der Ortsbeiräte in Sachen Bauplanungen und Bauaktivitäten, also die rechtzeitige Information und Beteiligung der Ortsbeiräte,
  • die Einbindung Schiersteins  in das  Fahrradvermietsystem „MVGmeinRad“ der Mainzer Verkehrsgesellschaft. Konkret  die Bereitstellung von Mietfahrrädern auf dem Hans-Römer-Platz.

Der von der CDU eingereichte Antrag, für Schierstein eine Integrationsbeauftragte oder einen Integrationsbeauftragten zu berufen, bekam nicht die erforderliche Mehrheit. Die Vertreter von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freie Wähler waren sich einig, dass das Zusammenleben in  Schierstein seit Jahrzehnten bestens funktioniert und der Ortsbeirat für alle Bürgerinnen und Bürger jederzeit ein offenes Ohr hat! Eine Aussage, die gewiss auch von der CDU-Fraktion unterschrieben werden kann und die Ablehnung ihres Antrages im Grunde schmerzfrei macht.

Zum Abschluss dieses Berichtes noch eine Beruhigungspille für alle, denen der neue Bootssteg am Hans-Römer-Platz ein Dorn im Auge ist. Laut schriftlicher Mitteilung des Umweltdezernenten Arno Goßmann dürfen dort  maximal nur sieben kleine Boote vor Anker gehen! So weit, so gut. Die Frage, warum der Eigner sehr viele Euros in einen 40 Meter ins Hafenbecken ragenden Steg investiert hat, wollen wir dann lieber mal nicht stellen!

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