Der Flugverkehr über Schierstein ist lauter geworden!

Umweltdezernent Goßmann: "Keine Lockerung des Nachtflugverbotes!"

Wiesbadens Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann (SPD) hat sich in der vergangenen Woche vehement gegen die von Lufthansa, Flugsicherung und Fraport geforderte Flexibilisierung des Nachtflugverbotes am Frankfurter Flughafen ausgesprochen. Und das ist gut so!

Der Flugverkehr von morgens fünf bis eine Stunde vor Mitternacht belastet die im „Dunstkreis“ des Rhein-Main-Flughafens lebenden Menschen schon über Gebühr! Auch bei uns in Schierstein ist der

Flugzeug über Schierstein

Flugverkehr spürbar lauter geworden. An immer mehr Tagen schrauben sich die Maschinen in kurzen Abständen am Himmel über Schierstein in die Höhe und das sehr oft so laut, dass man im Freien kaum sein eigenes Wort verstehen kann.

Viele Menschen haben sich mit dem Umweltproblem „Lärm“ leider abgefunden, nehmen alle Lärmquellen in Kauf ohne sich bewusst zu sein, dass Lärm erschreckende Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr Wohlempfinden hat.

Die Menschen, die unter Ein- und Abflugschneisen, entlang von Eisenbahnstrecken und Autobahnen, aber auch an stark befahrenen innerörtlichen Straßen wohnen, tragen zwangsläufig des anderen Last! Selbst eine optimale öffentliche Busanbindung wird zur Belastung, wenn alle fünf Minuten ein dröhnender Bus an der Wohnstätte vorbeituckert.

Und das Schlimme: Nicht die Ursachen werden bekämpft, sondern ständig nach neuen Wegen gesucht, die Wohngebäude hermetisch abzuriegeln!

Dabei könnte man, wenn man nur wollte! Bestes Beispiel: Die modernen Züge der  zwischen Frankfurt und Neuwied verkehrenden „Rheingauline“ gleiten an Schierstein fast geräuschlos vorbei!

Wiesbadens Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann tut gut daran, sich mit allen Mitteln gegen eine Lockerung des Nachtflugverbotes und insbesondere auch für die Einhaltung der für Wiesbaden vereinbarten Überflughöhen einzusetzen!

Auf die Fragen, wann der erste Elektrobus „auf der Linie 5“ zwischen Wiesbaden und Schierstein verkehren wird und wie man die A 66  im Bereich von Biebrich und Schierstein „leiser“ machen kann, erklärte Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann gegenüber plusPunktSchierstein lachend: „Den ersten Elektrobus der Linie 5 will ich in jedem Fall als Umweltdezernent noch einweihen –  also muss er in den nächsten fünf Jahren kommen!“

Beim Lärmschutz wird Goßmann allerdings wieder ernst und sagt: „Kontrollen sind immer sinnvoll, wenn festgestellt wird, dass sich Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Auch die Möglichkeit, aus Lärmschutzgründen zu bestimmten Uhrzeiten – etwa in den Nachtstunden – auf Tempo 80 zu gehen, könnte schon etwas bringen.“

Groth:"Nur wenige halten sich auf der A 66 an Tempo 100!"

Die Aussagen des Bürgermeisters bezüglich der A 66 will das seit 30 Jahren im Wohnpark Zehntenhof wohnende Ortsbeiratsmitglied Jens Groth (SPD) aufgreifen: „Ich werde meiner Fraktion vorschlagen im Ortsbeirat einen Antrag einzubringen, der zum einen Tempo 80 für die Nachtstunden (22:00-6:00 Uhr) fordert und zum anderen die Aufstellung von wenigstens einer Blitzsäule verlangt!“

In Sachen Blitzsäule fügt das Ortsbeiratsmitglied an: „Wer heute mit seinem Fahrzeug auf der A 66 im Bereich von Biebrich und Schierstein unterwegs ist und überschreitet die angeordnete Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h nicht, der weiß,  warum eine Blitzsäule dringend erforderlich ist! Und was auf der Schiersteiner Rheinrücke aus technischen Gründen möglich ist, muss erst recht aus Gründen des Lärmschutzes realisierbar sein!“

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