Ortsbeirat stellte die Weichen in Sachen Schulneubau

OBRfotoAls Ortsvorsteher Urban Egert am Mittwochabend kurz vor 22 Uhr im Feuerwehrgerätehaus die erste Ortsbeiratssitzung nach der Sommerpause schloss, war ihm und den Mitgliedern des Ortsbeirates eine gewisse Erleichterung anzumerken. In Sachen Schulneubau hatte man gerade eine wichtige Entscheidung getroffen; sich dafür entschieden, den jetzigen Standort der Hafenschule aufzugeben und das Gelände der Erich-Kästner-Schule an der Kleinaustraße neu zu beplanen.

Eine vom Wiesbadener Architekturbüro Rincon in der Sitzung vorgestellte Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass dort nicht nur die Hafenschule mit eigenem Schulhof und seperaten Zugängen neu entstehen kann, sondern auch ein Teilneubau der Erich-Kästner-Schule und sogar eine neue Dreifeld-Sporthalle! (Siehe Skizze)

EKS-Hafen

„Eine einmalige Chance, die wir zum Wohle unserer Kinder nutzen müssen!“, so das Fazit von Volker Birck (SPD), Heinrich-Udo Gensicke (CDU) und Thomas Mahler (Die Grünen) für die im Ortsbeirat vertretenen Fraktionen!

Genauso sieht es der Schulleiter der Erich-Kästner-Schule, Dirk Mlaka. Er begrüßte in seinem Beitrag die Entscheidung des Ortsbeirates ausdrücklich. Verständlich, steht doch die dringend notwendige Sanierung „seiner Schule“ auf einem hinteren Platz der Prioritätenliste der Schulverwaltung!

Bei Angelika Kögler, der Leiterin der Hafenschule, blieb der große Jubel über die Entscheidung des Ortsbeirates aus. Sie und die Schulgemeinde würden lieber am jetzigen Standort bleiben. Ein Standort, der für die Grundschüler heimisch und überschaubar sei und Konflikte mit den älteren Schülern der Erich-Kästner-Schule ausschließe.

Rudi Witte, der 1. Vorsitzende der Turngemeinde Schierstein, erinnerte an den seit Jahrzehnten in Schierstein bestehenden Wunsch nach einer Sporthalle, in der nicht nur trainiert, sondern auch Wettkampf mit Zuschauerbeteiligung stattfinden kann. Da dies in der geplanten neuen Sporthalle an der Kleinaustraße möglich wäre, sprach er sich für die vom Ortsbeirat gewählte Variante aus.

Zu den Kosten: Die Erweiterung der Hafenschule am jetzigen Standort wird mit rund 10 Millionen Euro veranschlagt, 30 Millionen die nun vom Ortsbeirat beschlossene Variante II an der Kleinaustraße. Dieter Horschler (SPD), Stadtverordneter und Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsausschusses, konnte natürlich noch keine konkrete Aussage hinsichtlich der Finanzierung des Großprojektes machen. Die Anmerkung des gestandenen Finanzexperten des Wiesbadener Stadtparlaments allerdings mehr als interessant: „Wenn der Magistrat schon zwei Varianten anbietet, dann darf sich der Ortsbeirat auch für die teure Lösung aussprechen!“

Das taten die Ortsteilpolitiker ja dann auch und die Schiersteiner dürfen gespannt sein, wie sich die Sache entwickelt! Dies auch im Hinblick auf die von Peter Kaufmann vom Stadtplanungsamt vorgestellten Überlegungen eines möglichen Stadtteilhofes im Bereich der heutigen Hafenschule. (Siehe Skizze und Erläuterung)

Kaufmann

Kaufmann2Die übrigen auf der Tagesordnung stehenden Punkte führten den Ortsbeirat wieder in das Alltagsgeschäft zurück: Überprüfung des ruhenden Verkehrs in der Hafenstraße, Absicherung der Zufahrt zum Wassersportverein durch Setzen von Pollern sowie die Versetzung eines Pollers in der Straße „Am Lindenbach“, die Ausbesserung der Zufahrt zum Kleintierzuchtverein in der Saarbrücker Allee sowie der Wunsch, dass die ESWE-Buslinie 18 nach dem Fahrplanwechsel im Januar 2015 über die Föhrer Straße , Erich-Ollenhauer-, Willi-Werner- und Stegerwaldstraße zum Freudenberg führt.

Zuhörer

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