Selbst die „alten“ Schiersteiner sind sich bewusst, dass unser Ortsdialekt keine große Zukunft mehr hat. Der Kreis der Sprecher wird von Generation zu Generation immer kleiner.
Empfanden die meisten Schiersteiner in den 50er Jahren das Hochdeutsch noch als eine eher „fremde Sprache“, so sieht das heute ganz anders aus. Die meisten der rund 10.000 Einwohner unseres Stadtteils sprechen ein mehr oder weniger reines Hochdeutsch oder kommunizieren in einer Umgangssprache miteinander, die zwar mundartlich eingefärbt ist, jedoch der hochdeutschen Schriftsprache viel näher steht als dem Dialekt, wie er vor 60 Jahren in Schierstein gesprochen wurde.
Nun kann man als Lokalpatriot diese Entwicklung bedauern, aber bestimmt nicht aufhalten! Viel wichtiger ist es doch, dass die Menschen heute und zukünftig überhaupt noch miteinander reden, ob in Hochdeutsch oder so wie Friedel Lehr (Foto links) und Horst Schmidt (Foto rechts), zwei mittelalte Scheerstaaner, die plusPunktSchierstein zufällig beim „Schwätzjehalte im Ort“ getroffen hat.
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