Jetzt hat Hessenforst die Katze aus dem Sack gelassen! Die in unserem Bericht vom 15. April in den Raum gestellte Vermutung, die Sperrung des Inselweges könne ein weiterer Schritt hin zu einer menschenfreien Rheinaue bedeuten, war also gar nicht so verkehrt!
Haben wir doch jetzt über die Medien vernehmen müssen, dass es laut Hessenforst diesen gesperrten Weg überhaupt nicht gibt. Und wenn er dann doch vorhanden sein sollte, dann unzulässig, weil die „Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie“ (eine Naturschutzrichtlinie der Europäischen Union) einen solchen Weg in diesem besonders geschützten Gebiet überhaupt nicht zulassen würde!
Diese Verlautbarung haut dem Fass den Boden aus und alle Normalsterblichen müssen sich wieder einmal an den Kopf fassend die Frage stellen, wie dreist darf eine Behörde sein!
Jahrelang hat kein Amt, ob „Unter“- oder „Ober“-Amt, etwas gegen die Benutzung des Weges einzuwenden gehabt und just in dem Moment als es notwendig wurde, einige morsche Äste zu beseitigen, hat man den eigentlich gar nicht vorhandenen Weg aus Sicherheitsgründen dicht gemacht!
So geht das nicht, Ihr lieben Oberförster vom Hessenforst!
Die Ortsbeiräte von Schierstein und Biebrich haben in den zurückliegenden Jahrzehnten alle Maßnahmen zum Vorteil von Flora und Fauna bejaht, aber immer mit der Bedingung, dass die beiden Freizeiteinrichtungen auf der Aue ihre Daseinsberechtigung und den freien Zugang nicht verlieren!
Wer jetzt den Verbindungsweg kappt, verhält sich unredlich und lässt die armen Ortsbeiräte von Schierstein und Biebrich bei ihren Bürgerinnen und Bürgern schlecht aussehen! Denn man muss wissen, dass die Schiersteiner und die Biebricher an ihren „Strandbädern“ hängen und böse werden, wenn man ihnen diese wegnehmen will!
Wer es nicht glaubt, der sollte die nächste Ortsbeiratssitzung am kommenden Mittwoch, 25. April, um 19:00 Uhr im Schiersteiner Rathaus besuchen. Die Rettbergsaue steht auf der Tagesordnung!