Schiersteiner Brücke: Die Fertigstellung der ersten Brückenhälfte verzögert sich um ein halbes Jahr

Wie die Stabsstelle Strategie und Kommunikation von Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement in einer Presseinformation mitteilt, wird sich die Fertigstellung der ersten Brückenhälfte des Ersatzneubaus der A 643 Schiersteiner Brücke und die damit einhergehende Umlegung des Verkehrs auf die neue Brückenhälfte bis voraussichtlich auf Mitte 2017 verschieben.

Gründe dafür sind ungünstige Witterungsbedingungen, die sich verzögernd auf spezielle Bauleistungen ausgewirkt haben. In den vergangenen Monaten gab es über mehrere Wochen hinweg wechselweise Regen und extreme Hitze, so dass vor allem die Korrosionsschutzarbeiten am Brückenüberbau nicht mehr vor dem Winter abgeschlossen werden können. Die Oberflächentemperatur des Stahls darf nicht mehr als 40 Grad Celsius betragen und die Luftfeuchtigkeit nicht über 85 Prozent liegen. Mehr als 150.000 Quadratmeter Stahlfläche werden insgesamt beschichtet.

Diese Verzögerung wirkt sich ebenfalls auf die Betonier- und Abdichtungsarbeiten aus. Die beiden Arbeitsschritte dürfen nicht im gleichen Arbeitsabschnitt gleichzeitig laufen. Auch bei diesen Arbeiten ist die Witterung entscheidend: Es müssen durchgängig Temperaturen von über 5 Grad Celsius herrschen. Darum müssen die Arbeiten bei Bedarf im Winter unterbrochen werden und können erst bei entsprechender Witterung im Frühjahr fertiggestellt werden.

Der durch den Bauunfall geschädigte westliche Teil des Herzstücks – das ist das Übergangsbauwerk von der Strombrücke auf die Vorlandbrücke in Rheinland-Pfalz – kann – wie geplant – bis Ende des Jahres fertig gestellt werden. Damit wird es möglich, voraussichtlich ab März 2017 den Verkehr im Bereich der Anschlussstelle Mainz-Mombach wieder 4-streifig – mit zwei Fahrspuren je Richtung – zu führen. Zudem kann dann auch wieder die Abfahrtsrampe Wiesbaden – Mombach unter Verkehr gehen. Für diese Verkehrsführung sind nach der Fertigstellung des Herzstücks Ende 2016 noch Anpassungsarbeiten notwendig. So muss eine große Übergangskonstruktion zwischen dem westlichen Herzstück und der bestehenden Rheinbrücke gebaut werden. Zudem sind Anpassungsarbeiten an der Asphaltschicht notwendig, um einen Ausgleich der unterschiedlichen Querneigungen zwischen dem neuen Herzstück und der alten Strombrücke herzustellen. Zuletzt werden noch die Schutzeinrichtungen und die Markierung angepasst. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich – je nach Witterung – zwei Monate.

Ursprünglich war vorgesehen, dass die erste Brückenhälfte der neuen Schiersteiner Brücke zeitgleich mit dem westlichen Herzstück fertig gestellt wird. Der Verkehr sollte dann umgelegt werden und von der neuen Brückenhälfte über das erweiterte Herzstück auf die bestehende Vorlandbrücke fließen. Da diese Verkehrsumlegung nun aber erst im Jahre 2017 möglich ist, haben der Landesbetrieb Mobilität (LMB) und Hessen Mobil kurzfristig dieses Verkehrskonzept erarbeitet, mit dem die derzeit bestehende Engstelle im Bereich der Anschlussstelle Mombach früher beseitigt werden kann – als Übergangslösung bis zur Verkehrsumlegung auf die neue Brücke.

Ausblick
Nach Fertigstellung des neuen unterstromigen Teils der Rheinbrücke wird der Verkehr auf das erweiterte Herzstück umgelegt. Das alte östliche Teil des Herzstücks wird nach dem Abbruch der alten Rheinbrücke abgerissen und neugebaut. Die Auffahrtsrampe Mombach-Wiesbaden liegt im Baufeld und muss geschlossen werden. Der Verkehr wird über die Anschlussstelle Gonsenheim geleitet.

a-643-schiersteiner-bruecke_verkehrsfuehrungenlbm_rlp_3Quelle: Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement
– Stabsstelle Strategie und Kommunikation

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