„Laufbus“ und „Padel“ beschäftigen den Ortsbeirat

Wissen Sie was sich hinter der Sportart „Padel“ verbirgt! Nein? Dann hätten Sie am Mittwochabend die Ortsbeiratssitzung besuchen müssen. Im Stadtteilgremium, das diesmal im evangelischen Gemeindezentrum Schierstein-Nord tagte, waren „Padel-Sportler“ und klärten über die noch relativ unbekannte Sportart auf.

padel-tennis-court„Padel“ vereint Elemente aus Tennis und Squash und wird auf einem 10 x 20 Meter großen Platz gespielt, der in der Mitte durch ein Tennisnetz geteilt ist. An allen vier Seiten ist das Spielfeld von hohen Glas- und Gitterwänden umgeben, die mit in das Spiel einbezogen werden.

Und just solche Spielfelder könnten an der Saarbrücker Allee in dem zwischen den Jedermann-Tennisplätzen und der Tennis- und Boule-Anlage der Turngemeinde brachliegenden  „Spielkäfig“ entstehen. So der Wunsch der Padel-Sportler, die eine solche Anlage bereits in Frankfurt mit Erfolg betreiben.

Der Ortsbeirat nahm die Idee mit Interesse zur Kenntnis. Jetzt wird der Interessent mit dem Sportamt entsprechende Gespräche führen.

Vom Sport an der Saarbrücker Allee dann der Sprung des Ortsbeirates zum Neubau des Postverteilzentrums an der Stielstraße. Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und dem folgenden einstimmigen Beschluss des Ortbeirates wird der Magistrat gebeten, darüber zu berichten, ob beim Neubau des Postverteilzentrums an der Stielstraße umwelttechnische Untersuchungen vorgenommen wurden und welche Ergebnisse es dabei gegeben hat.

Bei einem weiteren Antrag der Grünen ging es um die denkmalgeschützten Bauten des „Wohnquartiers Söhnlein“ in der Schneebergstraße. Auch diesem Antrag schlossen sich alle Ortsbeiratsmitglieder an und somit wurde der Wunsch auf den Weg gebracht, den Ortsbeirat darüber zu informieren, wie der „Prunksaal“, der Gewölbekeller und das Turm-Haus in den letzten Bauabschnitt integriert und welcher Nutzung zugeführt werden.

Keine Sitzung ohne Verkehrsprobleme! Dieses Mal ging es um die Schwarzwaldstraße. Die CDU-Fraktion wurde von besorgten Anwohnern darauf hingewiesen, dass immer mehr Fahrzeugführer aus den beiden „Feldwegen“ kommend viel zu schnell in die Schwarzwaldstraße einfahren!  Jetzt wird der Magistrat gebeten, an den Übergängen aus den „Feldwegen“ in die Schwarzwaldstraße Hinweisschilder aufzustellen die auf den Eintritt in eine „30-km Zone“ hinweisen.

Der Sprecher der Arbeitsgruppe „Jugend“, Thomas Mahler, informierte zum einen über die vom ökologischen Verkehrsclub VCD und dem Deutschen Kinderhilfswerk (DHKW) ins Leben gerufenen Aktionstage „Zu Fuß zur Schule“, zum anderen darüber, dass sich auch die Schiersteiner Hafenschule mit dem Projekt „Laufbus“ beteiligt.

Nach „Padel“ zu Beginn der Sitzung jetzt noch der „Laufbus“! Eine Mitteilung der Hafenschule klärt auf:

 „Die Aktion soll Kinder und Eltern dazu sensibilisieren, auf das Eltern-Taxi zu verzichten! Dazu werden an der Hafenschule verschiedene Projekte zum Thema Schulweg durchgeführt.

Im ersten Jahrgang sammeln die Kinder Fußstempel für jeden Tag, den sie zu Fuß zur Schule kommen. Zudem werden die Schulwege der neuen Hafenschüler abgegangen und jedes Kind vor seiner Haustür fotografiert. Der zweite Jahrgang stellt Buttons her, auf denen das neue Logo des Laufbusses zu sehen ist. Die Laufbus-Haltestellen werden im Vorfeld von den Zweitklässlern gesichtet.

Im dritten Jahrgang stellen künstlerisch gestaltete Schuhe den Schulweg aus der Hafenschule beziehungsweise aus dem Fritz-Brüderlein-Haus dar, um die Autofahrer darauf hinzuweisen, dass hier Schulkinder Platz brauchen.

Wer den  „Laufbus“ erstmals in Betrieb sehen will, der sollte sich am 30.09., um 10 Uhr vor dem Fritz-Brüderlein-Haus einfinden. Mit einer Art „musikalischer Kinderdemonstration“ setzt sich der „Laufbus“ in Bewegung!

Dass der Ortsbeirat die Aktion der Hafenschule begrüßt ist klar, Ortsbeiratsmitglied Jens Groth, Lehrer und einst selbst Hafenschüler, konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen! „Welch ein Aufwand zur Wiederherstellung der Selbstverständlichkeit, zu Fuß zur Schule zu gehen!“

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Die jetzt doch sehr „offene“ Bauweise der Wohnhäuser entlang der Kleinaustraße war auch kurz Thema im Ortsbeirat. Unter Berücksichtigung der Aktivitäten auf dem Sportplatz und im Vereinsheim sah die im Ortsbeirat vorgestellte Planung lediglich kleine Fenster und keine Balkone Richtung Sportplatz vor. Die Realität sieht anders aus. Beschwerden über „Lärm“ und helle Flutlichtlampen sind vorprogrammiert! Und dann ist der Ortsbeirat gefragt! Oder?

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