Wenn die zweite Sitzung des Schiersteiner Ortsbeirates Wegweiser für die zukünftige Zusammenarbeit der 15 dort vertretenen Ortsbeiratsmandatsträger war, dann können die Schiersteiner in den kommenden fünf Jahren mit einer sachorientierten und erfolgreichen Arbeit im Schiersteiner Rathaus rechnen.
Alle Punkte wurden sachlich besprochen und lagen zu einigen Tagesordnungspunkten mehrere Anträge vor, dann wurde kurzerhand ein gemeinsamer Antrag geschmiedet und einstimmig in Richtung Magistrat auf Reisen geschickt!
So geschehen zu den Themen Lärmschutz an der A 643 und Fluglärm über Schierstein. Bei diesen beiden Themen zieht der Ortsbeirat ohnehin am gleichen Strang wie die Stadt Wiesbaden. Alle wollen, dass der Lärmschutz an der A 643 verbessert wird und die Flugzeuge nur so viel Lärm über unserem Stadtbezirk verursachen, wie unvermeidlich!
Mit einer Magistratsvorlage beantragt das Schuldezernat 40.000 Euro Planungsmittel, um von Fachleuten zeitnah feststellen lassen zu können, wie die Hafenschule so umgebaut werden , dass dort zukünftig dreizügig unterrichtet werden kann. Gleichzeitig sieht die Vorlage vor, dass die vom Magistrat angedachte Veräußerung des Fritz-Brüderlein-Hauses (Schule an der Saarstraße) zurückgestellt wird und dort Räumlichkeiten für die vorübergehende Betreuung von Schülern der Hafenschule erfolgen kann.
Diese Vorlage rannte beim Ortsbeirat offene Türen ein. Schließlich hat dieser bereits vor zwei Jahren den Ausbau der Hafenschule gefordert und sich mehrfach gegen den Verkauf des Fritz-Brüderlein-Hauses ausgesprochen!
In zwei weiteren Anträgen bittet der Ortsbeirat den Magistrat um die Sanierung der mit einem Schimmelpilz befallenen Duschräume des Sportplatzes Zehntenhof sowie die Errichtung eines „Sternengartens“ auf dem Schiersteiner Friedhof. Es wäre der zweite „Sternengarten“ in Wiesbaden, eine Beisetzungsstätte für Fehl- und Totgeburten unter 500g.
Aus einer Vorlage, die sich mit dem Fahrplanwechsel bei ESWE im Dezember 2011 befasst, ist für Schierstein positiv zu entnehmen, dass ESWE ernsthaft daran denkt, die mittlere Freudenbergstraße ab dem Fahrplanwechsel 2012 besser anzubinden. Ein alter Ortsbeiratswunsch würde dann in Erfüllung gehen!
Nochmals Thema im Ortsbeirat waren die beiden Mobilfunktürme, die in den nächsten Wochen in Schierstein in die Höhe schießen werden. Ein 40 Meter hoher Stahlgittermast an der Bahnlinie nördlich des Wohnparks Zehntenhof und ein zehn Meter kürzerer Betonmast auf dem Sportplatz am Zehntenhof. „Wir müssen wohl beide Maste schlucken, aber noch einmal darf so etwas nicht passieren!“ stellte Ortsvorsteher Urban Egert leicht verärgert, aber realistisch fest und kündigte einen Brief Richtung Bauaufsichtsamt an.
In seiner nächsten Sitzung am 22. Juni muss sich der Ortsbeirat bereits Gedanken um die Anmeldungen zum Haushaltplan 2012/2013 machen!