Im Zuge des derzeit laufenden Planfeststellungsverfahrens der hessischen Straßenbauverwaltung zum Ausbau der Schiersteine Brücke (A 643) will Umweltdezernent Arno Goßmann Land und Bund in die Pflicht nehmen: „Es kann nicht sein, dass bei zu erwartendem zusätzlichen Fahrzeugaufkommen und den zusätzlichen Emissionen, die der Ausbau der Schiersteiner Brücke mit sich bringen wird, nicht deutlich mehr als bisher in den Lärmschutz investiert wird. Daher setzt sich die Stadt Wiesbaden auch weithin vehement für die Einrichtung von Lärmschutzwänden ein“.
Der Dezernent erwartet dabei von den Verant-wortlichen in Bund und Land, Staatsminister Dieter Posch, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, und Bundesminister Dr. Peter Ramsauer, Ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, die hierfür nötige Unterstützung. Beide Politiker hat Arno Goßmann nach seinem Urlaub in einem Brief gebeten, die Bemühungen der Stadt Wiesbaden um einen angemessenen Lärmschutz für das betroffene Gebiet zu unterstützen.
„Die prognostizierten Lärmimmissionswerte machen Lärmschutz zur Pflichtaufgabe bei dem Projekt. Der von der hessischen Straßenbauverwaltung bisher angebotene passive Lärmschutz, also nur Schallschutzfenster für bestehende Gebäude, leistet keinen ausreichenden Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Freien und in der Fläche. Nur Lärmschutzwände sind in der Lage, sowohl den Lärm als auch die Diffusion der Abgase wirksam zu mindern und die angestrebte nachhaltige Entwicklung der Wiesbadener Rheinseite zu ermöglichen“, führt Arno Goßmann aus.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden beabsichtigt, die Gebiete zu beiden Seiten der Autobahn zu entwickeln, weg von einem klassischen Gewerbestandort hin zu einem attraktiven, zeitgemäßen Mix aus hochwertigem Gewerbe inklusive Handel. Diese Nutzung soll kombiniert werden mit Wohnen und Erholen am Flussufer in den Rheinwiesen. Doch solch ein Nutzungskonzept verträgt sich nicht mit Lärm und Abgasen von der Autobahn A 643. Schon jetzt sind im Bereich Schiersteiner Brücke die Grenzwerte für Stickoxide (NOX) überschritten.
Quelle: Landeshauptstadt Wiesbaden – Pressereferat