Ortsbeirat sagt „Ja“ zum Open-Air-Film-Festival am Hafen

Christian Heime vom Stadtplanungsamt und Fabian Fischer von der Internetagentur Mediaman waren bei der Ortsbeiratssitzung am Dienstagabend im Schiersteiner Rathaus die Überbringer guter Botschaften.

Stadtplaner Heime teilte dem Ortsbeirat mit, dass das Wasser- und Schifffahrtsamt im Osthafen zwar noch eine Wasserfläche für die Schaffung von weiteren  55 Bootsliegeplätze verpachten will, damit aber die Spitze der „Fahnenstange“ in Sachen Bootsliegeplätze im

Quelle: Stadtplanungsamt Wiesbaden

Hafen erreicht sei. Auch konnte er sowie der Sprecher der Ortsbeiratsarbeitsgruppe „Hafen“, Wilhelm Vogel versichern, dass das Wasser- und Schifffahrtsamt die Regattastrecke bestätigt hat und von neuen Bootsstegen freihalten wird.  Erfreulich auch, dass zwischen der Hafenmole und dem Bootssteg des Angelsportvereins keine Steganlagen errichtet werden, um von den „Böschungsterrasse“ frei auf den Hafen blicken zu können.

Geht es nach den Vorstellungen von Fabian Fischer, dann steigt im August dieses Jahres erstmals am Schiersteiner Hafen ein Open-Air-Film-Festival! Das Besondere: Die Leinwand wird auf dem Wasser stehen! Drei bis vier Tage soll das Festival dauern und als möglicher Festivalplatz hat man die Fläche an der Jupitersäule im Visier.

Alle Fraktionen des Ortsbeirates waren von dem Vorhaben begeistert und sagten Fischer ihre volle Unterstützung zu. Fabian Fischer, der selbst am Schiersteiner Hafen wohnt, freute sich über die positive Reaktion des Ortsbeirates: „Die Finanzierung des Festivals ist bereits gesichert, jetzt werde ich Kontakt mit den städtischen Ämtern aufnehmen!“

Die Frage, ob die Festivalfläche abgesperrt und Eintritt erhoben wird, beantwortet Fischer mit  einem klaren „Ja“. Er denkt an einen Obolus von circa 7 Euro!  Das sei zu verkraften, meinte der SPD-Fraktionssprecher Volker Birck, der dennoch seinen Wunsch auf einen persönlichen „Nulltarif“ zum Ausdruck brachte: „Vielleicht sehe ich die Filme von meiner Wohnung aus, dann kann ich mir den Eintritt sparen!“  Schmunzeln im Gremium und ein Kurz-Kommentar aus dem Kreis der Zuhörer:  „Trockebrötche“.

In einem gemeinsamen Antrag der SPD und Bündnis 90/Die Grünen bittet der Ortsbeirat den Magistrat, dass stark frequentierte Bushaltestellen kundenfreundlicher ausgestattet werden. So müsste Schierstein betreffend die Haltestelle „Zeilstraße“ mit einer größeren überdachten Fläche und zusätzlichen Sitzplätzen ausgestattet werden.

Kein Verständnis zeigte der Ortsbeirat für die Schließung der Friedhofstoiletten am Wochenende sowie an den übrigen Wochentagen ab 16:00 Uhr. Eine Maßnahme, die von der Friedhofsverwaltung mit „anhaltenden Sachbeschädigungen in den Toiletten“  begründet wird.  Thomas Maler (Bündnis 90/Die Grünen): „Das geht einfach nicht! Wenn der Friedhof geöffnet ist, müssen auch die Toiletten zugänglich sein! Sachbeschädigungen sind ärgerlich, aber kein Mensch denkt bei einer mutwilligen Sachbeschädigung in einem Linienbus daran, den Busverkehr einzustellen!“

Vielen Schiersteinern ist die Ostseite der Kleinaustraße schon lang ein Dorn im Auge.  Der Bürgersteig  und die PKW-Einstellplätze bieten seit Jahr und Tag das krasse Gegenprogramm zur allzeit gepflegten Grünanlage entlang des Sportplatzes. „Es wird weder gereinigt, noch eine Schere an  den Hecken angelegt!“ schimpfte die SPD-Fraktion in der Sitzung und erhielt die Zustimmung aller Ortsbeiratsmitglieder. Wir dürfen nun gespannt sein, wann die Reinigungspflichtigen „Klar-Schiff“ machen! Im Bereich der Erich-Kästner-Schule ist das städtische Schulamt zuständig, für den restlichen Bereich, von der Schule bis hoch zur Söhnleinstraße,  die Delta Lloyd Anlagemanagement-Gesellschaft, die ja bekanntlich auf dem  knapp 20 000 Quadratmeter großen Grundstück ab 2013 180 Wohnungen errichten will.

Ohne große Diskussionen stimmte der Ortsbeirat dem Antrag der CDU zu, in der Heinrich-Zille-Straße nahe Klabundstraße das bestehende Halte- und Parkverbot aufzuheben. Wilhelm Vogel:  „Das Halteverbot war notwendig, als große Lastkraftwagen mit Anhängern die Lagereinfahrt eines ehemals dort bestehenden Lebensmittelmarktes angefahren haben. Und diese Zeit ist lange vorbei!“

Als ebenso überflüssig bezeichnete Toni Schardt, der Sprecher der Arbeitsgruppe Verkehr, das absolute Halteverbot in der unteren Milanstraße.  Da das Anwesen Milanstraße 7 seit geraumer Zeit nicht mehr von großen Fahrzeugen angefahren wird, kann das Verbot aufgehoben und beparkt werden.

Zum Abschluss der Sitzung gab Toni Schardt den Ortsbeiratsmitglieder und den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern eine Hausaufgabe mit auf den Weg:  „Macht euch Gedanken, wie wir den in diesem Jahr entstehenden Verkehrskreisel an der Einmündung der Grorother Straße auf die Söhnleinstraße gestalten!“

Das Anwesen Rheingaustraße 53 hat einen neuen Besitzer gefunden

Das Anwesen Rheingaustraße 53 hat einen neuen Besitzer gefunden

Der parteilose Bernd Thielmann setzte noch eine Anregung drauf. Er wusste nämlich zu berichten, dass die ehemalige Zentrale des Rheingauer Gaswerksverbandes in der Rheingaustraße einen neuen Besitzer gefunden hat  und mit dem Gebäude großes vorhat.  An der Spekulation über Käufer und  Gewerbe will sich plusPunktSchierstein nicht beteiligen. Die kurze Erörterung dieses Punktes endete jedenfalls  mit „nachdenklich schmunzelnden Gesichtern aller Anwesenden. Es darf spekuliert werden!

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