plusPunkt Schierstein

Bei der Aufstellung von „öffentlichen“ Weihnachtsbäumen in unseren Städten und Ortschaften soll es uns ja vorrangig nicht um die Größe und den akkuraten Wuchs der Bäume gehen,  nein, wir sollen uns an dem mit Lichtern, Kugeln und Bändern geschmückten Tannenbaum erfreuen und uns von diesem auf das Weihnachtsfest einstimmen lassen!

Doch unter uns gesagt: Wenn man letzte Woche das Vergnügen hatte, bei der Aufstellung des Weihnachtsbaums auf dem Münchner Marienplatz dabei zu sein,  darf man – ohne anzugeben – frohlocken: Unser Schiersteiner Weihnachtsbaum an der Saarstraße ist tausendmal schöner als der an der Isar! Vielen Dank unserem Verschönerungsverein!

Nicht alltäglich: Eine Weihnachtskrippe auf dem Wasser

Nun stehen die in die Jahre gekommenen Rhein-Main-Hallen nicht in Schierstein und sind deshalb im Grunde kein Thema für plusPunktSchierstein. Doch wie es nach dem gestrigen Beschluss des Wiesbadener Stadtparlamentes aussieht, werden in Kürze alle Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Meinung zum Standort der neuen Rhein-Main-Hallen befragt.

Eine Befragung, die nach Meinung von plusPunktSchierstein  so überflüssig wie ein Kropf ist, weil der oberste Denkmalpfleger des Landes Hessen bereits die Weichen gestellt hat:

Er schließt zum einen seine Einwilligung zum Standort „Wilhelmstraße“ aus, kann sich andrerseits jedoch eine teilweise Überbauung der Herbert-Anlagen vorstellen!

Schwarz-Rote-Stadtregierung was willst du mehr? Der Weg, die Rhein-Main-Hallen am jetzigen Standort in mehreren Bauabschnitten neu zu errichten, ist bereitet! Ein guter Weg, wie wir meinen, denn letztendlich spart die Stadt bei diesem Vorgehen auch noch mehr als 30 Millionen Euro für den Ankauf von Grund und Boden an der Wilhelmstraße.

Bitte, liebe Parlamentarier, übertreibt die Bürgerbeteiligung nicht! Wenn die Fakten so klar wie in diesem Fall sind, bedarf es keiner unnötigen Bürgerbefragung, sondern einer klaren und mutigen Entscheidung des Stadtparlaments!

Was meinen Sie, liebe Leserin, lieber Leser? Schreiben Sie uns Ihre Meinung!

Dreharbeiten sind im Wiesbadener Stadtgebiet keine Seltenheit. Und bei manchen „Dreh-Aktionen“   fällt es der Öffentlichkeit verdammt schwer, zwischen Realität und Filmaufnahmen zu unterscheiden. So auch am vergangenen Freitag am Schiersteiner Hafen. Auf der Bootsrampe im Osthafen lag eine in schwarzer Folie verpackte Wasserleiche! Mord in Schierstein?

Nein! Beim näheren Hinschauen erblickte man nicht nur die laufenden Filmkameras, sondern auch Schauspieler Rainer Hunold, der in seiner Funktion als Staatsanwalt Bernd Reuther im Einsatz war! Die Schiersteiner warten jetzt gespannt auf den „Auftritt“  ihres Hafens in der ZDF-Krimiserie „Der Staatsanwalt“.

Selbst  die „alten“ Schiersteiner sind sich bewusst, dass unser Ortsdialekt keine große Zukunft mehr hat. Der Kreis der Sprecher wird von Generation zu Generation immer kleiner.

Empfanden die meisten Schiersteiner in den 50er Jahren das Hochdeutsch noch als eine eher „fremde Sprache“, so sieht das heute ganz anders aus. Die meisten der rund 10.000 Einwohner unseres Stadtteils sprechen ein mehr oder weniger reines Hochdeutsch oder kommunizieren in einer Umgangssprache miteinander, die zwar mundartlich eingefärbt ist, jedoch der hochdeutschen Schriftsprache viel näher steht als dem Dialekt, wie er vor 60 Jahren in Schierstein gesprochen wurde.

Nun kann man als Lokalpatriot diese Entwicklung bedauern, aber bestimmt nicht aufhalten! Viel wichtiger ist es doch, dass die Menschen heute und zukünftig überhaupt noch miteinander reden, ob in Hochdeutsch oder so wie Friedel Lehr (Foto links) und Horst Schmidt (Foto rechts), zwei mittelalte Scheerstaaner, die plusPunktSchierstein zufällig beim  „Schwätzjehalte im Ort“ getroffen hat.

Im Rahmen der Oktobersitzung des Schiersteiner Ortsbeirates konnten die Beiratsmitglieder Volker Birck und Walter Richters kurz über die dritte Zusammenkunft der Projektgruppe „Wasserqualität Schiersteiner Hafen“ berichten und ankündigen, dass man in Sachen Wasserqualität gemeinsam mit dem Umweltamt am Ball bleiben wird.

plusPunktSchierstein (pps) fragte beim städtischen Umweltamt nach, wo sich Ernst Kluge in der Abteilung Schutz und Bewirtschaftung der Gewässer unter anderem auch um die Wasserqualität im Schiersteiner Hafen kümmert und die Projektgruppe „Wasserqualität Schiersteiner Hafen“ leitet.

pps:
„Herr Kluge, Sie haben am 1. September dieses Jahres eine Bootsfahrt durch den Schiersteiner Hafen unternommen. Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?“

Ernst Kluge:
„Das Ergebnis war überraschend, da uns Klagen über einen flächendeckenden Wasserpflanzen-Teppich einer Wasserpest-Species vorlagen. Die Fahrt mit dem Boot, das uns die Kollegen der Wiesbadener Berufsfeuerwehr dankenswerterweise einschließlich Kapitän zur Verfügung gestellt hatten, fand bei sehr schönem Spätsommer-Sonnenwetter und besten Lichtverhältnissen statt. Das Wasser im Hafenbecken war klarer, als wir es von früheren Gelegenheiten kannten. Bevor wir Exemplare der Wasserpest identifizieren konnten, hatten wir bereits mehrere andere Arten erkannt.“

pps:
„ Um welche Pflanzen handelt es sich?“

Ernst Kluge:
„Vielwurzelige Wasserlinse, Ähriges Tausendblatt, Großes Nixkraut,  Gemeines Hornblatt, Fadenalgen, Gelbe Teichrose und Weiße Seerose.  Ich muss ausdrücklich darauf hinweisen, dass unsere Erhebung   nicht nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgte. Bei einer systematischen Bestandsaufnahme durch eine Gewässerbiologin oder einen -biologen könnten durchaus weitere Arten identifiziert werden.“

pps:
„ Wo fanden Sie die Pflanzen im Hafenbecken?“

Ernst Kluge:
„Der Wasserpflanzen-Bewuchs beschränkte sich auf die ufernahe Flachwasserzone bis ca. 1,5 m Wassertiefe (z. B. um die Steganlagen im Westhafen) sechs Arten wurzelten im Hafensediment, zwei Wasserlinsen-Arten waren auf der Wasseroberfläche vertreten, daneben waren verschiedene Algenarten, insbesondere Fadenalgen (aber nicht die giftigen Blaualgen) zu erkennen.“

 pps:
„Sind die von Ihnen „entdeckten“ Wasserpflanzen eine Besonderheit für unseren Hafen und geben Pflanzen auch Auskunft über die Wasserqualität?“

Ernst Kluge:
„Die vorgefundene Wasserpflanzen-Gesellschaft ist nach unserer Einschätzung typisch für ein nährstoffreiches, stehendes oder mit geringer Geschwindigkeit fließendes Gewässer. Unsere Beobachtungen deuten auf eine Verbesserung der Wasserqualität hin. Die weitere Entwicklung sollte beobachtet und dokumentiert werden.“

Die vom Ortsring Schierstein organisierte örtliche Gedenkveranstaltung  zum Volkstrauertag  findet am kommenden Sonntag um 14:00 Uhr auf dem Schiersteiner Friedhof statt.  Gedacht wird der Toten zweier Weltkriege sowie der Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

Die Gedenkansprache hält in diesem Jahr Pfarrer Knud Schmitt von der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. Die musikalische Umrahmung übernimmt die Gesangsriege der Turngemeinde Schierstein gemeinsam mit dem Männergesangverein Fidelio Biebrich. Schiersteins  Ortsvorsteher Urban Egert und der Leiter der Ortsverwaltung Joachim Schmelzer werden den Ehrenkranz der Landeshauptstadt Wiesbaden niederlegen.

Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem Ersten Advent begangen.

Dass das Interesse der Schiersteiner an ihrer Ortsgeschichte groß ist, belegen die Vorträge von Karin Laux und Peter Kaufmann. Beide haben bei ihren geschichtlichen Rückblicken in Wort und Bild immer ein volles Haus. So auch am Samstagabend, als die Schiersteiner Sozialdemokraten im Rahmen ihrer traditionellen November-Kulturveranstaltung Karin Laux und Peter Kaufmann im  Feuerwehrgerätehaus zu Gast hatten.

Der interessante Vortrag  ließ sogar den köstlich schmeckenden Vesperteller und den guten „Roten“ zur angenehmen Nebensache werden! Toni Schardt, der 1. Vorsitzende der Schiersteiner SPD, und sein Team, freuten sich über den gelungenen politikfreien Abend und Schiersteins Ortsvorsteher Urban Egert wurde von alten Planungsunterlagen für neue Taten inspiriert.

Sigrid Möricke hat am 1. September ihr Amt als Stadtentwicklungsdezernentin angetreten. plusPunktSchierstein besuchte die vor  47 Jahren in Rüdesheim  geborene Diplom-Verwaltungswirtin an ihrem neuen Arbeitsplatz im Gustav-Stresemann-Ring 15 und wollte von der SPD-Stadträtin nicht nur wissen, ob sie sich nach zwei Monaten schon eingelebt hat!

Fast hätte der Fertigbeton-Standort am Schiersteiner Osthafen ein rundes Jubiläum feiern können. Doch mit dem Standortgeburtstag wird es nichts. Vertragsgemäß baut derzeit die Firma Cemex ihre zwischen Rhein und Hafen gelegene Betriebsstätte ab. Der Weg für „mehr Natur“ und weniger LKW-Verkehr am Schiersteiner Osthafen wird frei. PlusPunktSchierstein war vor Ort.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Schiersteiner CDU  haben die Mitglieder ihren Vorsitzenden WilhelmVogel einstimmig in seinem Amt bestätigt. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden  seine Stellvertreter Eberhard Seidensticker, Udo Gensicke und Dieter Börgers sowie Schriftführer Georg Kraus. Als Beisitzer gehören Emre Altinok, Ursula Carl, Annemarie Goebel, Waltraud Grosser, Simon Iolin und Matthias Neudeck dem neuen Vorstand an.

In seinem Geschäftsbericht hatte der alte und neue Vorsitzende eine positive Bilanz für die letzten zwei Jahre gezogen. Erfreut zeigte sich die Versammlung über den Zuwachs von 17 neuen Mitgliedern mit einem Altersschnitt von unter 38 Jahren.